Meine Erfahrung mit der Louwen-Diät plus Geburtsbericht
2021 ist J zur Welt gekommen und ich bin Mama geworden. Hier erzähle ich von der Geburt und meiner Erfahrung mit der Louwen-Diät. Ich hoffe, du hast ein bisschen Zeit mitgebracht. Mach’s dir gemütlich, mach eine Kerze an, mach einen Tee. Viel Spaß mit meiner Geschichte.
Geburt im Geburtshaus
Ich wusste nicht, was mich bei der Geburt erwarten würde und im Geburtshaus gibt es keine PDA. Ich nehme eigentlich nie Medikamente, aber bei all den Schauergeschichten über Geburt wäre ein Plan B ganz beruhigend gewesen. Die letzten Wochen vor der Geburt wurde ich doch etwas nervös.
Deswegen wollte ich mich so gut es geht vorbereiten. Ich wollte mit dem Gedanken in die Geburt gehen, dass ich alles getan habe. Dass ich mir nichts vorzuwerfen habe, wenn es nicht so läuft, wie ich es mir wünsche. Die Louwen-Ernährung gab mir Sicherheit und ich war am Ende sogar neugierig, wie sich Geburt anfühlt.
Kein Athlet geht ohne Vorbereitung ins Rennen
Eröffnungsphase, Übergangsphase, Austreibungsphase – Geburt war mein persönlicher Triathlon. Ich wusste: Ich muss mich gut vorbereiten. Diese Bild war meine mentale Vorbereitung für die Geburt. So oft schon hatte ich meinen Mann auf seine Rennen begleitet. Ich liebe die Aufregung, die Atmosphäre, die Fans und die Athleten, die monatelang für ihr großes Ziel trainieren. Warum sollte ich ohne Training in eine Geburt starten? Ich wollte meinen Körper und mein Kind nicht alleine lassen. Ich wollte nicht ohne Vorbereitung an die Startlinie.
Also war ich die ganze Schwangerschaft über beweglich geblieben. Ich hatte mich morgens gedehnt, ging täglich spazieren und fuhr Fahrrad bis zum Schluss – so hatte es mir meine Hebamme empfohlen und es fühlte sich gut an. Dazu hatte ich mir ein super Schlafkissen gekauft (kennst du das von BBhugme? ES IST SEIN GELD WERT). Wenn es losging, wollte ich ausgeschlafen sein. Und ich hatte meinen Kopf von Ballast befreit. Ich hatte Freunden und Verwandten gesagt, dass sie mich bitte nicht mit Anrufen und Nachrichten verrückt machen sollen. Außerdem hatte ich aufgehört, maßlos Dinge zu bestellen oder die Wohnung umzuräumen. Alles war an seinem Platz. Wir hatten genug. Mein Kopf war aufgeräumt und frei für alles, was unter der Geburt passieren würde.
Mein Kopf war aufgeräumt und frei für alles, was unter der Geburt passieren würde.
Gegen Ende der Schwangerschaft erzählte mir meine Hebamme dann von ihrer Erfahrung mit der Louwen-Diät. Tatsächlich war ich im Gespräch eher abgeneigt. Ich dachte, ich ernähre mich gesund genug und ich will auf gar keinen Fall auf mein tägliches Eis verzichten. Haken wir das Thema gedanklich schon mal ab. Punkt.
Der Gipfel der Unglaubwürdigkeit
Die Tage im Mutterschutz wurden immer länger und ich erwischte mich dabei, dass ich die Sache mit der Louwen-Diät vielleicht zu früh abgetan hatte. Beim Spazierengehen und Radfahren kreisten meine Gedanken: Wenn meine Hebamme so gute Erfahrung mit der Louwen-Diät gemacht hat, sollte ich davon vielleicht nicht so schnell abrücken. Oder? Also gut. Ich begann zu googeln.
Von meiner Hebammen wusste ich, dass es einen Professor Louwen gibt, der sich dafür stark macht gegen Ende der Schwangerschaft auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Damit ich das durchhalte, wollte ich genau verstehen warum er das verbreitet und ob es funktioniert. Also las ich mich durch ein paar Blog-Artikel, Foren und Erfahrungsberichte mit der Louwen-Diät und hörte mir Kommentare auf YouTube dazu an. Aber je mehr ich eintauchte, desto schwammiger wurde alles.
In der Schwangerschaft auf Kohlenhydrate zu verzichten kann richtig gefährlich werden!
Mal war die Rede von glykämischer Last mal vom glykämischen Index, mal hieß es, nur Süßigkeiten weglassen, dann hieß es, Insulin sei an allem Schuld und woanders las ich, dass man sogar ganz auf Kohlenhydrate verzichten sollte. Da hätte ich fast den Löffel hingeworfen, das ließ sich mit meiner Überzeugung nicht vereinbaren und kann übrigens für Schwangere richtig gefährlich werden. Vor allem ärgerte mich, dass ich immer mehr unterschiedliche Erklärungen dafür fand, was genau im Körper vorgehen sollte und dass ich keine richtige Anleitung oder Stellungnahme von Prof. Louwen dazu fand.
Der Gipfel der Unglaubwürdigkeit war für mich, dass es überall hieß, dass es angeblich keine Studie dazu gibt. Komisch, wobei doch Porf. Louwen an einem Uni-Klinikum arbeitet und die reißen sich doch bestimmt um Publikationen, dachte ich. Außerdem ist Prof. Louwen ein ziemlich anerkannter Arzt, wenn es um die natürliche Geburt von Babys in Beckenendlage geht. Würde er seinen Ruf für einen Mythos riskieren? Ich war überzeugt: Nein.
Da stimmt was nicht
Irgendwie hatte ich also das Gefühl, dass das alles nicht so zusammenpasst. Daher machte ich mich selbst an die Arbeit. Ich wollte genau wissen, wie die Louwen-Diät funktioniert. Ich hatte ja Zeit – und nach etlichen Stunden auch endlich eine Erkenntnis.
Wenn ich den Zucker und bestimmte Lebensmittel nicht weglassen würde, würde ich vielleicht in einen Teufelskreis kommen:
- Die Geburt würde womöglich länger dauern,
- schmerzhafter sein – im Grunde also länger schmerzhafter – und
- ich würde erschöpfter sein.
- Wenn es hart auf hart kommt, würde man mir deswegen Hormone spritzen, die aber möglicherweise nicht die Geburt einleiten, sondern nur dafür sorgen, dass ich immer mehr Schmerzen habe und es trotzdem nicht vorangeht.
Ich kannte mich: Sollte es wirklich so weit kommen, würde ich unter der Geburt an mir zweifeln. Denken, dass ich zu schwach bin und würde vielleicht am Ende aus Angst nach einer PDA oder einem Kaiserschnitt bitten. Jedenfalls nicht im Geburtshaus entbinden. Oder: Ich würde mich irgendwie durchquälen und müsste mich danach erst von meinem Trauma erholen, anstelle die ersten zauberhaften Stunden als Familie auszukosten.
Kein Verzicht, sondern Vorbereitung
Mein Entschluss stand fest. Ich wollte meinen Körper nicht daran hindern, seine Arbeit zu machen. Und würde ich weiter Süßes essen und mich zu wenig dafür bewegen, würde ich das tun. Die Entscheidung für Zucker wäre also eine Entscheidung für ein größeres Risiko gewesen. Die Chance auf eine natürliche und schöne Geburtserfahrung wäre gesunken.
Mir war außerdem klar geworden, dass ich nicht nur mir, sondern auch meinem Baby möglicherweise eine unschöne Geburt zumuten würde. Nur für den Geschmack von Süßem. Und ich war ja im Geburtshaus.
Das alles war Zucker mir nicht wert. Ich wollte Verantwortung tragen. Und sechs Wochen waren nun auch nicht SO lange, fand ich. Ich hatte mich also entschieden. Für mich war die Louwen-Diät kein Verzicht mehr, sondern eine Vorbereitung und sicherlich eine tolle Erfahrung.
Gar nicht so schlimm
Ich muss sagen, ein bisschen „verabschieden“ musste ich mich dann doch von meinem abendlichen Eis auf der Couch. Aber ich wollte es so. Als Belohnung startete ich meine zuckerfreie Vorbereitung deswegen feierlich. Mit etwas Schönem. Eine ausgiebige Shopping-Tour durch dm. Ich nahm sogar zum ersten Mal einen Einkaufswagen. Es war ziemlich einfach und verlockend, den Einkaufswagen bis oben zu füllen. Heutzutage gibt es ja allerhand Mehle, Hülsenfrüchte, Pseudogetreide, Körner und Saaten – endlich mal ein sinnvoller Trend!
Zuhause suchte ich als erstes (ziemlich lang) nach Rezepten, um meine alten Gewohnheiten durch etwas Zuckerfreies zu ersetzen. Dabei ließ ich mich von Low-Carb-Rezepten inspirieren (!), achtete aber immer darauf, am Tag in der Gesamtheit auf eine ausreichende Kohlenhydrat-Menge zu kommen. Diese aß ich zum grölten Teil morgens als Porridge aus Dinkelvollkorn-Flocken oder selbstgemachtes Granola mit frisch püriertem Erdbeerquark sowie Buchweizen-Crêpes. Mein Frühstück war mir immer wichtig gewesen. Der Start in den Tag wurde immer zelebriert.
Mein absolutes Highlight: Schokocreme aus purer Haselnuss.
Aber ich wollte auch gewappnet sein für Nasch-Attacken. Und nach ein paar Fehlversuchen kreierte ich mein absolutes Highlight: Schokocreme aus purer Haselnuss ohne Zucker. Das aß ich am liebsten auf Dinkelwaffel, dünn mit Banane belegt. Das war schon mal ein guter Start. Es schmeckte und ging schnell.
Es vergingen die Tage und ich entdeckte, dass ich ziemlich schnell und ohne Großabwasch leckere Gerichte und Snacks zaubern konnte. Außerdem gab mir das tägliche Kochen, Backen, Braten und Schnibbeln eine Routine für meinen Luxus-Mutterschutz-Alltag. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich nur irgendwelches dummes Zeug gekauft oder freiwillig mehr im Haushalt gemacht. Ich fühlte mich richtig gut. Irgendwie: In Form. Trotz Bauch. 😉
Ich glaube, ich war vom Kopf her genau das Gegenteil von den Frauen, die sich in den letzten Schwangerschaftswochen gerne (?) aber doch lieblos als „Walfisch“ bezeichnen. Ich fühlte mich eher wie Jan Frodeno – nur langsamer. 🙂 Aber ich war stolz. (Jan Frodeno ist übrigens der deutsche Superstar im Triathlon.)
Sind das vielleicht die Hormone?
Etwa drei Tage vor der Geburt erwischte ich mich bei dem Gedanken, dass es jetzt langsam reicht. Ich saß immer schön kerzengrade auf der Couch, wie es mir meine Hebamme empfohlen hatte. Aß keinen Zucker und beim Spazierengehen war ich langsamer als die Omis mit ihren Rollatoren. In der Wohnung bin ich im Grunde nur noch „geschlichen“ weil mir das Heben der Beine schwer fiel. Aber immerhin: ich bewegte mich und wollte das auch aufrecht erhalten.
Ich fühlte, dass sich mein Becken langsam auf die Geburt vorbereitete. Die Bänder mussten schon ziemlich weich sein. Vielleicht waren das ja die Hormone, die schon fleißig arbeiteten, dachte ich und freute mich. Ich hatte keine Angst, sondern war eigentlich eher fasziniert, wie mein Körper sich langsam vorbereitete. Gleichzeitig wusste ich: Es wird ernst. Ich sollte jetzt – wie Prof. Louwen es empfohlen hatte – wirklich streng keinen Zucker mehr essen (die letzten Stunden vor der Geburt sind angeblich besonders wichtig).
Es geht los
Am Tag der Geburt von J wachte ich um fünf Uhr morgens auf mit leichten Krämpfen – als würde ich meine Periode bekommen. Ich war bereit und schön ausgeschlafen. Ich döste noch ein wenig, so gut es ging, denn ich war ziemlich gespannt, was mein Körper jetzt machen würde. Um sieben Uhr weckte ich meinen Mann mit einem Grinsen im Gesicht.
Ehrlich gesagt, waren die Wehen schon um acht Uhr so regelmäßig, dass ich keine Zweifel mehr hatte, dass heute DER TAG sein würde. Aber weil das ja irgendwie nicht sein konnte (zu GUT, dachte ich), ging ich in die Wanne, um den Wehentest zu machen.
Tatsache! Sie blieben. Es ging los. Also saßen wir so zu zweit im Bad, hörten Deutschlandfunk, tranken Kaffee und ich knabberte noch ein Knäckebrot in der Badewanne. Es lief. Und zwar so gut, dass ich kurz nervös wurde, ob ich unser Kind vielleicht ungeplant zu Hause bekommen würde. Denn die Wehen-App zeigte ständig an, dass wir ins Krankenhaus fahren sollten. Aber ich fühlte mich einfach zu gut. Konnte das so einfach gehen? War das die Louwen-Diät?
Heute feiern wir Geburtstag
Nachdem wir meine Hebamme angerufen hatten und uns für elf Uhr verabredet hatten, ging es mir besser. Ich wusste, so schnell wird es wohl schon nicht gehen. Doch keine Hausgeburt, liebe Nachbarn. Ein Glück. 😀 Freundlich empfingen wir meine Hebamme an der Wohnungstür. Es lag Geburtstags-Stimmung in der Luft.
Ich konnte die Wehen super veratmen. Immer wieder riss es mich aus meinem Fokus, weil ich dachte: SO EIINFACH kann das doch nicht gehen, oder doch? Die Wehen kamen jetzt alle vier Minuten für jeweils eine Minute. Mit jeder Wehe wuchs mein Selbstbewusstsein. Ich konnte das! Mein Körper gab mir Zeit. Wir spielten uns ein. Die erste Triathlon-Disziplin hatte begonnen. Eröffnungsphase.
Meine Hebamme untersuchte mich auf der Couch und verkündete dann feierlich: „Ziemlich sicher feiern wir heute Geburtstag! Dein Muttermund ist schon bei fünf Zentimetern.“ WAS? So easy wie das ging, hätte ich mich auch tierisch über zwei Zentimeter gefreut. Aber fünf? Ich war baff.
… zwischen Euphorie, Fassungslosigkeit und krassem Fokus
Dieser Zustand zwischen Euphorie, Fassungslosigkeit und krassem Fokus hielt im Grunde bis zur letzten Phase an. Mein Mann und ich konnten einfach nicht glauben, wie gut alles lief. Wir waren fasziniert und bereit für alles, was passieren würde.
Eierstöcke in der Hose
Um 14 Uhr waren wir im Geburtshaus angekommen. Ich war „zurück“ in die Badewanne gehüpft. Und tatsächlich: Nach zwei Stunden war ich schon auf der Zielgeraden. Letzte Disziplin.
Ich muss sagen, es braucht schon wirklich sehr großen Mut für das Köpfchen. Ich würde gar nicht sagen, dass es so große Schmerzen waren. Man braucht einfach Eier(stöcke) in der Hose. Aber ich hatte Vertrauen, dass mein Baby und ich das zusammen schaffen würden. Wir hatten uns immerhin gut vorbereitet.
Meine Hebammen und mein Mann feuerten uns an. Wie diese tollen Fans beim Triathlon, die immer die Namen von den Startnummern ablesen und jeden Athleten persönlich anfeuern. Das weckt auf den letzten Metern nochmal richtig die Lebensgeister. So war es auch bei mir. Nach nur 15 Minuten war J geboren. Wir hatten es geschafft.
Ich bin die Königin von Hawaii
Tatsächlich war mein Kreislauf so gut, dass ich mit J in den Armen ins Zimmer nebenan tapsen konnte. Meine Hebammen hielten mich zur Sicherheit. Vorsichtig kuschelte ich mich mit Baby ins Bett. Mein Mann kam dazu. Wir waren komplett.
Beim Nähen lag ich auf dem Rücken und starrte fassungslos die Zimmerdecke an. Was für eine Erfahrung! Jetzt hatte ich Geburt erlebt. (Nein, das klingt zu passiv). Jetzt hatte ich ein neues Leben zur Welt gebracht! J war gesund und fit. Nur 15 Minuten hatte die letzte Phase der Geburt gedauert. Immer wieder kreisten meine Gedanken – ob das echt an der Louwen-Diät gelegen haben konnte? Ich werde es nie wissen. Aber es machte mich unglaublich stolz und so glücklich. Ich war der festen Überzeugung: ich hatte dazu beigetragen, dass alles so schnell ging und wir beide uns so gut fühlten. Ein schöneres Geschenk zum Geburtstag hätte ich J nicht machen können. Ich fühlte mich so selbstwirksam. Ich war die Königin von Hawaii, die grade den Ironman gewonnen hat.
Überraschung! Auch Freundinnen hatten gute Erfahrung mit der Louwen-Diät gemacht
Unsere kleine Familie erlebte ein unvergessliches Wochenbett. Nach der schnellen Geburt (und dem großen Kopfumfang von J) wollte ich meinem Beckenboden alle Zeit der Welt geben, sich zu erholen. Fünf Tage im Bett, fünf Tage am Bett, fünf Tage ums Bett herum. Diese Zeit würde nie wiederkommen.
Uns erwischte der volle Oxytocin-Overload!
Draußen war es kalt und drinnen gemütlich. Nach der Louwen-Diät konnte ich endlich das eingefrorene leckere Weißbrot essen. (Was ich paradoxer Weise noch kurz vor der Louwen-Diät gebacken hatte und mich tierisch geärgert hatte). Wir waren voller Glücksgefühle. Heulten vor Glück. Uns erwischte der volle Oxytocin-Overlaod, ganz zur Freude meine Hebamme. Ebenfalls freute sie, wie extrem schnell sich meine Gebärmutter wieder zurückgebildet hatte. Auch alles Effekte der Louwen-Diät? Mh. Es fühlte sich jedenfalls gut an, das zu glauben ;-).
Als ich nach Tagen dann meinen Bewegungsradius vom Bett ins Wohnzimmer erweiterte, fühlte ich mich bereit, meinen Freundinnen von meiner Geburtserfahrung zu erzählen. Und was stellte sich heraus? Tatsächlich hatten (die einzigen zwei, von denen ich positive Geburtsgeschichten hörte AUCH gute Erfahrung mit der Louwen-Diät gemacht! SPANNEND.
Mein Fazit
Ich muss sagen, dass ich mich damals schon etwas überwinden musste, die Louwen-Diät auszuprobieren. Hätte ich nicht so viel recherchiert, wäre mir der Name Diät und der ganze Mythos darum zu unseriös gewesen und ich hätte es vielleicht sein lassen. Rückblickend bin ich heute sogar ziemlich entsetzt, was ich alles im Internet zur Louwen-Diät gefunden hatte. Es wird voneinander abgeschrieben, falsch zitiert und verdreht. Egal ob die Verfasserin Mama-Bloggerin, leider auch Hebamme, Ärztin oder Journalistin ist. Das alles sind übrigens auch Gründe, warum ich Loulou-Wochen gegründet habe.
Ein Glück hatte ich recherchiert. Nachdem ich nämlich so viel über die sogenannte Louwen-Diät gelernt hatte, fiel es mir dann relativ leicht durchzuhalten. Ich war mir sicher, wie ich mich verhalten musste, was ich essen konnte und hatte sogar Spaß daran, eigene Rezepte zu entwerfen.
Würde ich es wieder tun?
Das geht schnell zu beantworten: Zucker ist mir niemals so viel wert, dass ich die tolle Geburtserfahrung, die ich gemacht habe, dafür hergeben würde. Allein die Chance darauf, dass es auch beim zweiten Kind so gut laufen würde, würde mir ausreichen, dass ich immer wieder auf Zucker verzichten würde. Denn das Selbstbewusstsein und Sicherheitsgefühl für die Geburt stärkt es in jedem Fall. Und ich habe viele Rezepte mitgenommen, die heute noch die ein oder andere Sünde ersetzen.
Was ich aus meiner Erfahrung mit der Louwen-Diät gelernt habe:
- Buchweizen-Mehl ist der Hammer!
- Kochen muss nicht kompliziert sein, sondern lecker.
- Haselnuss-Kakao-Aufstrich ohne Zucker (mhhh!).
- 90%-Kakao-Schokolade von Lidl.
- Statt Brot esse ich jetzt auch öfter mal Dinkelwaffel mit Topping.
- Balsamico Dressing ist Zucker, den ich nicht brauche.
- Datteln, Honig und Ahornsirup zum Süßen.
- Nüsse, Nüsse, Nüsse!
- Immer mit wenig Zucker starten und dann nachsüßen.
- Ich kann mehr, als ich mir zutraue.
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Ich hoffe, ich konnte dich mit meiner Erfahrung inspirieren. Wenn du jetzt das Gefühl hast, dass du mir schreiben möchtest, freue ich mich riesig über deine Nachricht an: hallo@loulouwochen.de
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Loulou